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Amahoro-Kooperative baut Chia-Pflanzen an
Die Amahoro-Frauenkooperative im Süden Ruandas betreibt neben einer Fischzucht landwirtschaftlichen Anbau. Um hier Ernteerträge zu steigern und auch das Angebot von landwirtschaftlichen Produkten für den Verkauf auf dem Markt zu erweitern, testen die Frauen jetzt die Anzucht neuer Pflanzen und Gemüsesorten.
Erste gute Ergebnisse konnten auch inzwischen erzielt werden. Besonders vielversprechend ist hier die Chia-Pflanze, eine Salbei-Art, die ursprünglich aus Süd- und Zentralamerika stammt. Die Anbaubedingungen sind dafür in Ruanda ideal. Chia braucht warme Temperaturen und weniger als zwölf Stunden Tageslicht. Hinzukommen die zwei jährlichen Regenzeiten, die dafür sorgen, dass auch zweimal im Jahr geerntet werden kann. Die Pflanze an sich ist gegen Unkraut resistenter als andere Gemüsesorten. Rein organische Düngemittel sind für die Anzucht ausreichend.
Chia-Samen haben einen hohen Nährwert, sind reich an Proteinen und Ballaststoffen und sind vielseitig einsetzbar. Chia soll zudem Stress reduzieren sowie gut gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. In Ruanda wird sie vereinzelt gegessen; in Europa und den USA ist das sogenannte „Superfood“ zum Trend geworden und findet einen enormen Absatz.
Daher züchten die Frauen der Amahoro-Kooperative Chia auch in erster Linie für den Export. Im Verhältnis zu anderen (Gemüse-)Pflanzen können sie mit Chia-Samen beim Verkauf einen deutlich höheren Preis erzielen: So kostet ein Kilo Chia-Samen im Verhältnis zu einem Kilo Bohnen auf dem Markt sechsmal so viel.
Die Amahoro-Kooperative ist mit dem Ergebnis der Anzucht der Chia-Pflanzen sehr zufrieden. Mitbegleitet wird das neue „Pflanzprojekt“ von Mitarbeiter:innen unserer lokalen Partnerorganisation Strive Foundation Rwanda.