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Frauenkooperative Amahoro kämpft gegen verheerende Folgen von Starkregen
Die immer stärkeren Unwetter in Ruanda haben für die ländliche Bevölkerung dramatische Folgen. Sturzfluten reißen Land- und Ackerflächen mit sich, zerstören fruchtbare Böden und Ernteerträge, führen zur Verschlammung von Seen und Teichen. Innerhalb kürzester Zeit verlieren die Menschen dort ihre gesamte Lebensgrundlage.
Auch die Frauenkooperative Amahoro im Distrikt Huye in der Südprovinz Ruanda ist betroffen. Ihr erstes Einkommen erwirtschafteten die Frauen durch Gemüseanbau; im Laufe der Zeit zerstörte aber Regen immer häufiger große Teile der Ernte, sodass die Frauen sich vor einigen Jahren auf die Fischzucht spezialisierten und damit bislang recht erfolgreich waren.
Aber auch hier spüren sie die Auswirkungen der zunehmenden Unwetter, denn Bodenerosionen, ausgelöst durch die starken Regenfälle, führen immer öfter zur Verschlammung der Fischbecken. Das bedeutet, das Gleichgewicht innerhalb des Ökosystems im Teich kippt und die Fische sterben aufgrund des zu geringen Sauerstoffgehalts im Wasser. Bereits 2018 hatten die Frauen einen großen Verlust an Fischen zu beklagen. Sie arbeiteten lange an der Wiederherstellung der Zuchtbecken.
Im April dieses Jahres kam es erneut zu extrem heftigen Starkregen und Überflutungen. Um die Fischbecken vor zukünftigen Unwetterschäden besser schützen zu können, werden jetzt verschiedene Maßnahmen ergriffen. Neben der Reinigung der Teiche wird ein zusätzlicher Wasserkanal für den Ablauf des Regenwassers gezogen; der bereits vorhandene Kanal wird vergrößert und durch erhöhte Schutzwände verstärkt. Der Teich selbst wird noch einmal durch die Aufschüttung eines Schutzwalls gesichert.
Hilfe und Beratung bei den Instandsetzungsmaßnahmen erhält die Frauenkooperative Amahoro von unserem Projektpartner Strive Foundation Rwanda. Die Stiftung Tagwerk und Human Help Network unterstützen diese dringend notwendigen Sanierungsarbeiten der Fischbecken, denn es wird infolge des Klimawandels zukünftig immer häufiger mit Wetterextremen zu rechnen sein.