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CHH - Imkereiprojekt

© Human Help Network e.V., Mainz

Kinderfamilien starten Imkereiprojekt

23. Februar 2021
Stiftung Tagwerk-Projekte
von Kristin Haas-Heichen

Im Distrikt Rusizi im Südwesten Ruandas haben sich Jugendliche aus mehreren Kinderfamilien zu einer kleinen Kooperative zusammengeschlossen: In der Nähe des Nyungwe-Regenwaldes betreiben sie gemeinsam sechszehn Bienenstöcke und bieten nach der Honigernte die verschiedenen Wachs- und Bienenprodukte zum Verkauf an.

Gefördert und begleitet wird die Kooperative von Strive Foundation Rwanda, die das Projekt im Juni 2019 ins Leben rief. Die Jugendlichen werden von erfahrenen Strive-Mitarbeitern behutsam in die Imkerei eingeführt. Neben der Betreuung und Vermehrung einzelner Bienenvölker ist die Herstellung von Bienenkästen und die Beschäftigung mit Bienenprodukten Teil der Ausbildung. Die für die Imkerei notwendige Schutzkleidung sowie benötigte Geräte werden zur Verfügung gestellt.

Etwa 30 Jugendliche nehmen mit großem Engagement am Imkereiprojekt teil. Es sind auch bereits erste Erfolge zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr konnten 10 Kilo Honig geerntet sowie 56 Kilo Bienenwachscreme hergestellt werden. Beides verkauften die Kinderfamilien auf dem Markt und erzielten so ein zusätzliches kleines Einkommen.

Das Imkereiprojekt ist Teil des von Human Help Network e.V. unterstützten nachhaltigen Landwirtschaftsprogramms. Zum einen eröffnen sich für die Kinderfamilien durch die Imkerei neue Perspektiven der Selbstversorgung. Die Kinder können den Honig sowohl für den Eigenbedarf verwenden als auch Überschüsse zum Verkauf anbieten.

Die Bienenhaltung hilft damit der Sicherung ihrer Lebensgrundlage. Zum anderen sind Bienen für die Landwirtschaft von großer Bedeutung. Erträge im Pflanzen- und Obstbau hängen maßgeblich von der Bestäubung der Honigbienen ab. So tragen die Kinderfamilien mit dem Imkereiprojekt auch zur Erhaltung des Ökosystems bei.