Solarlampen für Kinderfamilien

Im Rahmen des Kinderfamilienprojekts im Südwesten Ruandas hat Human Help Network e.V. zusammen mit dem lokalen Partner Strive Foundation verschiedene Fördermaßnahmen für die Kinder und Jugendlichen entwickelt. Dazu gehört unter anderem auch die Versorgung der Haushalte mit Solarlampen.

Die Familien wohnen in weit abgelegenen Regionen auf dem Land in den Distrikten Nyamasheke und Rusizi. Zugang zu elektrischem Strom haben sie dort nicht. Nach Einbruch der Dunkelheit sind Kerzen und Petroleumlampen die einzigen Lichtquellen, doch diese bergen auch viele Gefahren. Es können nicht nur leicht Brände entstehen, auch die durch die Lampen verursachten Rußpartikel und Dämpfe belasten die Gesundheit und sind zudem klimaschädlich.

2012 hat Strive Foundation bereits mit der Verteilung der ersten Solarlampen im Kinderfamilienprojekt begonnen. Zur gleichen Zeit entstand auch der „Solarlampen-Reparatur-Service“. Interessierte Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Projekt erhalten eine technische Weiterbildung, sodass sie die Wartung und gegebenenfalls auch Reparaturen der Leuchten direkt vor Ort durchführen können.

Mittlerweile sind alle Haushalte im Projekt mit Solarlampen ausgestattet. Für das alltägliche Leben bedeutet dies eine große Erleichterung. Es ist zunächst eine finanzielle Entlastung, denn die Familien müssen nicht länger Geld für das Lampenöl aufbringen. Darüber hinaus sind die Solarleuchten klein und handlich, spenden über viele Stunden helles Licht und dienen gleichzeitig als Ladestation für Handys. Die Kinder und Jugendlichen können auch noch nach Einbruch der Dunkelheit Arbeiten im Haus erledigen, sich für die Schule vorbereiten, lesen oder spielen.

Gegenüber den traditionellen Lichtquellen wie Petroleumlampen oder Kerzen haben die kleinen tragbaren Solarlampen zudem den großen Vorteil, dass schädliche CO2-Emissionen wegfallen, die nicht nur der Gesundheit schaden, sondern auch belastend für die Umwelt sind.