Flüchtlingscamp Palabek
Ursprünglich war Palabek nur ein kleiner Ort im Norden Ugandas. In dem ländlichen Gebiet, etwa 35 Kilometer von der Grenze zum Südsudan entfernt, lebten bis zur Eröffnung des Flüchtlingslagers im Frühjahr 2017 nur wenige hundert Menschen. Heute sind in Palabek über 80.000 Geflüchtete untergebracht, 85% davon Frauen und Kinder (Stand: Januar 2024).
Die meisten kommen aus dem Südsudan, sie suchen hier Schutz vor bewaffneten Konflikten, Verfolgung und Gewalt in ihrem Heimatland. Die Stiftung Tagwerk unterstützt zusammen mit Human Help Network die Arbeit der Salesianer Don Boscos, die hier seit den Anfängen eine wichtige Aufbau- und Betreuungsarbeit leisten.
So läuft das Projekt ab
Die Salesianer Don Boscos haben im Flüchtlingscamp vier Vorschulkindergärten, eine Berufsschule und mehrere kleine Gemeinde- und Jugendzentren aufgebaut.
Hier betreuen sie die Geflüchteten und versuchen, für diese einen möglichst geregelten Alltag schaffen. So bringen sie Ruhe und Struktur in das Leben der Menschen im Camp und helfen ihnen dabei, mit ihrer neuen Lebenssituation zurechtzukommen.
Insgesamt erweist sich die Lage in Palabek allerdings nach wie vor als sehr schwierig. Insbesondere die Ernährungssituation ist äußerst kritisch. Viele Kinder unter fünf Jahren sind von akuter Unterernährung betroffen.
Daher unterstützt die Stiftung Tagwerk zusammen mit Human Help Network das Versorgungsprogramm der Salesianer in den vier Vorschulkindergärten.
Täglich werden etwa zwei Tassen Maisbrei an jedes Kind ausgegeben. Zudem wird die Aufrechterhaltung der Vorschulkindergärten gewährleistet. Die vier Einrichtungen bieten Platz für 720 Mädchen und Jungen.
Ziel des Projekts
Das Flüchtlingscamp Palabek leistet Nothilfe für Menschen, denen nach ihrer Flucht aus ihrer Heimat nichts mehr geblieben ist und die nur noch um ihr Überleben kämpfen. Die Salesianer Don Boscos versuchen darüber hinaus, auch langfristig zu helfen, indem sie die Geflüchteten dabei unterstützen, sich ein neues Leben jenseits von Krieg, Verfolgung und Gewalt aufzubauen.
Die Projektarbeit der Stiftung Tagwerk orientiert sich an den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen.
So werden die Sustainable Development Goals (SDGs) im Projekt umgesetzt
SDG 2
Die Gewährleistung der Ernährungssicherheit für die geflüchteten Menschen im Flüchtlingscamp ist oftmals sehr schwierig und hat sich mit Ausbruch der Covid-19-Pandemie noch einmal verschärft. Um insbesondere den vielen von Unterernährung betroffenen Kindern zu helfen, wurden spezielle Programme eingerichtet; dazu gehört unter anderem die Verteilung von Maisbrei an alle Kinder in den Vorschulkindergärten.
SDG 4
Mit dem Einrichten von Vorschulkindergärten und (Berufs-)schulen im Flüchtlingscamp werden für junge Menschen wichtige Bildungsvoraussetzungen geschaffen. Sie erhalten so die Chance, später einen Beruf zu erlernen und ein selbständiges Leben in Eigenverantwortung zu führen.
„Durch die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und frühkindlicher Bildung versuchen wir, geflüchteten Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Wir fördern das gesunde Wachstum und die Entwicklung dieser Kinder, um so die Grundlagen für ein gesundes Leben und eine gute Zukunft zu schaffen.“
Peter Kyejjusa, Projektmanager